Wassermanagement im Ownhome

Wassermanagement Ownhome

Folgende Techniken kommen zum Einsatz

  • Regenwasser wird in einem Tank gesammelt (ca. 2500 Liter)

  • Grauwasser wird in einem kleineren Tank gesammelt (ca. 500 Liter)

  • Brauchwasser (ist auch ein Tank mit ca. 500 Liter) Wasser läuft durch die Pflanzenkläranlage – wieder in den Brauchwassertank – von da geht es mittels Pumpe über den Vorfilter zur UV-Entkeimung und dann zur Osmoseanlage.

  • Die Pflanzenkläranlage – ist ein wasserdichter Aufbau von ca. 1,70 x 1.50 und besteht aus Rohren, Dränschicht und Filtersubstart die nach einer genauen Rezeptu gemischt und eingefüllt wird

  • Wasser aus der Dusche und der Spüle wird im Grauwassertank gesammlt und dann schrittweise über die Pflanzenkläranlage geleitet und dort durch Bakterien aufbereitet

  • vor Wiederverwendung wird es durch UV Licht und eine Umkehrosmose Anlage keimfrei gemacht.

Welche Maßnahmen kann man ergreifen, um aus Zisternenwasser trinkbares Wasser zu machen?

Zuerst noch einmal ein wichtiger Hinweis: Zisternenwasser ist in Deutschland kein Trinkwasser. Es ist möglicherweise mit Krankheitserregern und Schwermetallen belastet, die der Gesundheit abträglich sind, auch wenn Menschen seit Jahrhunderten Wasser aus Zisternen trinken. Die hier beschriebenen Filter-Methoden machen aus dem gespeicherten Wasser auch nichts, was gutes Wasser eh schon macht. Aber vielleicht sind wir ja irgendwann gezwungen, Zisternenwasser genießbar machen zu müssen, und dann kann es hilfreich sein, zu wissen wie es geht!

Vorgeschaltete Filter

Den gröbsten Schmutz, der vom Dach heruntergespült wird, kann man mit Sieben auffangen. Sie sollten groß sein und so angebracht, dass sie leicht zugänglich und leicht zu reinigen sind. Wer immer in die Zisterne kriechen muss, um den Filter zu reinigen wird keinen Spass haben. Wer Fallrohre hat, die in die Zisterne münden, will sich vielleicht nicht für einen Filter in jedem Fallrohr entscheiden. Erdfilter, die so zwischen Tank und Zuleitung montiert werden, dass ihr Deckel ebenerdig ist, können eine praktische Lösung für mehrer leitungen sein. image::bauablauf/wassermanagement/wassermanagement_ownhome/Vorfilter.jpg[]

Nachgeschaltete Reinigung

Zur Trinkwasseraufbereitung sind mechanische, chemische und thermische Verfahren erprobt. Wird Wasser für mindestens drei Minuten sprudelnd gekocht (die Kochdauer hängt vom Standort ab: laut Auswärtigem Amt pro 150 Höhenmeter plus 1 Minute), sind die meisten Keime tot. Schwermetalle und Spurenelemente befinden sich aber nach wie vor im Wasser. Bei der Destillation von Wasser werden alle Stoffe mit Ausnahme der leicht Flüchtigen (z.B. Lösungsmittel) entfernt. Zum Destillieren wird Wasser einfach gekocht und der Wasserdampf aufgefangen. Das Destillat ist weitgehend sauber, aber durch das Verfahren auch leider aller Salze und Mineralstoffe beraubt. Keramikfilter mit Mikrofasern und Aktivkohle nehmen so ziemlich alle Schadstoffe aus dem Wasser, außer Viren. Mineralstoffe verbleiben im Wasser – damit aber auch Nitrat und Nitrit.

Umkehrosmose

Mit Umkehrosmose lässt sich Wasser vollständig reinigen: raus kommt dabei so genanntes Reinstwasser, das ungefähr so inhaltsarm wie Destillat ist, aber noch schwach elektrisch leitend. Im Gegensatz zum Destillieren braucht man jedoch keine Hitze, sondern nur Druck, der größer als der des osmotischen Gefälles ist. Mit dem Druck wird das zu reinigende Wasser durch eine extrem feine Membran gepresst. Das Verfahren wurde von der NASA entwickelt, um aus Urin trinkbares Wasser zu gewinnen, und wird weltweit vom Militär zur Trinkwasseraufbereitung genutzt. Das Osmose-Wasser kann man auch mit CO2 begasen und durch Magnesiumoxid- und Calciumcarbonatfilter laufen. So verliert es seine korrosiven Eigenschaften und seinen faden Geschmack.